schenken

schenken

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schen|ken ['ʃɛŋkn̩] <tr.; hat:
1. unentgeltlich als Eigentum geben; zum Geschenk machen:
jmdm. Blumen, Schokolade schenken; jmdm. etwas als Andenken, zum Geburtstag, zu Weihnachten schenken; sie hat von ihren Eltern ein Auto zum Abitur geschenkt bekommen.
Syn.: abgeben, darbringen (geh.), darreichen (geh.), geben, hinterlassen, mitgeben, opfern, spenden, spendieren, übereignen, übergeben, überlassen, überreichen, verehren (scherzh.), vererben, vermachen, verschenken, zu Füßen legen (geh.), zum Geschenk machen, zustecken, zuteilwerden lassen (geh.).
2. jmdm., sich etwas, was lästig, mühevoll o. ä. ist, ersparen:
wir können uns diesen Besuch schenken; den zweiten Teil des Films kannst du dir schenken; den Kindern wird in dieser Schule nichts geschenkt.
Syn.: sparen.
3. in verblasster Bedeutung: jmdm., einer Sache [keine] Aufmerksamkeit, Beachtung schenken (jmdn., etwas [nicht] beachten); jmdm. Gehör schenken (jmdn. bereitwillig anhören); jmdm. Glauben schenken (jmdm. glauben); jmdm. ein Lächeln schenken (jmdn. anlächeln); jmdm. Vertrauen schenken (jmdm. vertrauen).

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schẹn|ken 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. jmdm. etwas \schenken zum Geschenk machen, freiwillig u. gern geben
2. 〈geh.〉 etwas \schenken eingießen, -schenken
● jmdm. od. einer Sache Aufmerksamkeit \schenken widmen; jmdm. keinen Blick \schenken jmdn. nicht beachten; jmdm. Blumen, ein Buch \schenken; jmdm. Gehör \schenken jmdn. bereitwillig anhören; jmdm. Glauben \schenken jmdm. glauben; jmdm. sein Herz \schenken 〈fig.〉 jmdn. liebgewinnen, sich in jmdn. verlieben; einem Kind das Leben \schenken ein K. gebären; einem Verurteilten das Leben \schenken ihn begnadigen; jmdm. Vertrauen \schenken jmdm. vertrauen ● jmdm. etwas als Andenken \schenken; er schenkt gern; Bier, Wein ins Glas \schenken; jmdm. etwas zum Geburtstag, zu Weihnachten \schenken ● etwas geschenkt bekommen; das möcht' ich nicht geschenkt! 〈umg.〉 das würde ich nicht haben wollen, und wenn man es mir schenkte, ohne Bezahlung gäbe; das ist wirklich geschenkt 〈fig.; umg.〉 das ist sehr billig; ihm ist im Leben nichts geschenkt worden er hat sich alles selbst erarbeiten müssen
II 〈V. refl.; umg.〉 sich etwas \schenken etwas nicht tun (weil es nicht nötig ist) ● das kann er sich \schenken!; das Fensterputzen kann ich mir heute \schenken (weil es ohnehin regnet); diesen Film kannst du dir auch \schenken brauchst du nicht anzusehen (weil er schlecht ist)
[<mhd. „einschenken, jmdm. zu trinken geben; schenken, geben“ <ahd. skenken „einschenken, jmdm. zu trinken geben“; Grundbedeutung ist „schief halten“; zu germ. *skanka- „schief“; zu idg. *(s)keng- „schief“]

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schẹn|ken <sw. V.; hat [mhd. schenken, ahd. scenken, urspr. = zu trinken geben, eigtl. = schief halten (von einem Gefäß, aus dem eingeschenkt wird) u. zu dem unter Schinken genannten Adj. mit der Bed. »schief, krumm« gehörend]:
1. jmdm. etw. zum Geschenk machen, zu dauerndem Besitz geben:
jmdm. Geld s.;
die Eltern schenkten ihr zum Abitur eine Reise;
wir schenken uns dieses Jahr nichts zu Weihnachten;
<ohne Dativobj.:> sie wollten gern etwas s. (ein Geschenk machen);
<ohne Dativ- u. Akkusativobj.:> sie schenkt gerne (macht gerne Geschenke);
[von jmdm.] etw. geschenkt bekommen;
sie trägt meist geschenkte Sachen;
etw. ist [fast, halb] geschenkt (ugs.; ist sehr billig);
nichts geschenkt nehmen (nichts umsonst haben wollen);
Ü sie schenkte (geh. veraltend; gebar) ihm fünf Kinder;
sich jmdm. s. (dichter.; sich jmdm. hingeben 2 b);
R geschenkt ist geschenkt (was man verschenkt hat, kann man nicht wieder zurückverlangen).
2. geben, zuteilwerden lassen, verleihen:
einem Tier die Freiheit s. (es freilassen);
jmdm. seine Freundschaft s. (jmdn. als seinen Freund betrachten);
jmdm. ein Lächeln s. (geh.; jmdn. anlächeln);
jmdm. das Leben s. (geh.; jmdn. nicht töten, hinrichten [lassen]);
kannst du mir ein wenig Zeit s.? (geh.; hast du ein wenig Zeit für mich?)
3.
a) jmdm., sich sparen (3 a), ersparen (2):
der Klasse die Hausaufgaben s.;
er hat sich und seinen Mitarbeitern nie etwas geschenkt (immer sehr viel abverlangt);
ihr wird nichts geschenkt (sie hat es nicht leicht);
R [das ist] geschenkt (ugs.; darüber brauchen wir nicht zu reden, zu streiten; das ist gar keine Frage);
b) <s. + sich> (auf etw.) verzichten; sparen (3 b):
den Vortrag werde ich mir s.;
die Mühe hättest du dir s. können.
4. (geh.)
a) (veraltend) (als Getränk) ausschenken, reichen, anbieten;
b) (ein Getränk) eingießen, einschenken:
Kaffee in die Tassen s.

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schẹn|ken <sw. V.; hat [mhd. schenken, ahd. scenken, urspr. = zu trinken geben, eigtl. = schief halten (von einem Gefäß, aus dem eingeschenkt wird) u. zu dem unter ↑Schinken genannten Adj. mit der Bed. „schief, krumm“ gehörend]: 1. jmdm. etw. zum Geschenk machen, zu dauerndem Besitz geben: jmdm. Blumen, Schokolade, Geld s.; jmdm. etw. als Andenken, zum Geburtstag, zur Hochzeit s.; die Eltern schenkten ihr zum Abitur ein Auto, eine Reise; wir schenken uns dieses Jahr nichts zu Weihnachten; Wer wird dem Staat was s. (auf etwas verzichten, was er vom Staat beanspruchen kann?; Gaiser, Schlußball 45); uns ist auch nichts geschenkt worden (wir mussten uns auch alles verdienen); <ohne Dativobj.:> sie wollten gern etwas s. (ein Geschenk machen); <ohne Dativ- u. Akkusativobj.:> sie schenkt gerne (macht gerne Geschenke); [von jmdm.] etw. geschenkt bekommen; er möchte nichts geschenkt haben (möchte nicht, dass man ihm etwas schenkt); nichts geschenkt nehmen (nichts umsonst haben wollen); etw. ist [fast, halb] geschenkt (ugs.; ist sehr billig); das möchte ich nicht [einmal] geschenkt haben, das wäre mir geschenkt zu teuer (abwertend; das gefällt mir nicht, ist so beschaffen, dass ich es nicht haben möchte); sie trägt meist geschenkte Sachen; R geschenkt ist geschenkt (was man verschenkt hat, kann man nicht wieder zurückverlangen); Ü sie schenkte (geh. veraltend; gebar) ihm fünf Kinder; was Hellas der Welt geschenkt hat (geh.; was die Welt Hellas verdankt) ...: seine grandiose Gedankenwelt (Thieß, Reich 645); sich jmdm. s. (dichter.; sich jmdm. hingeben 2 b). 2. geben, zuteil werden lassen, verleihen: (häufig verblasst): jmdm. Kraft, neuen Lebensmut s.; das Präparat schenkt Jugend und Schönheit; jmdm., einer Sache Aufmerksamkeit, Beachtung s. (jmdn., etw. beachten); jmdm. keinen Blick s. (geh.; jmdn. nicht ansehen, beachten); einem Tier die Freiheit s. (es freilassen); jmdm. seine Freundschaft s. (jmdn. als seinen Freund betrachten); jmdm. seine Gunst s. (jmdn. mit Sympathie, Wohlwollen begegnen); jmdm. ein Lächeln s. (geh.; jmdn. anlächeln); jmdm. das Leben s. (geh.; jmdn. nicht töten, hinrichten [lassen]); jmdm. Glauben, Vertrauen s. (geh.; jmdm. glauben, vertrauen); kannst du mir ein wenig Zeit s. (geh.; hast du ein wenig Zeit für mich)? 3. a) jmdm., sich ↑sparen (3 a), ↑ersparen (2): der Klasse die Hausaufgaben s.; Ein halbes Jahr haben sie mir geschenkt (erlassen) auf Bewährung (Fallada, Blechnapf 7); er hat sich und seinen Mitarbeitern nie etwas geschenkt (immer sehr viel abverlangt); die Finalisten haben sich nichts geschenkt (Sport; sich gegenseitig das Äußerste abverlangt); ihr wird nichts geschenkt (sie hat es nicht leicht); in dieser Schule wird den Kindern nichts geschenkt (müssen sie viel arbeiten); R [das ist] geschenkt (ugs.; darüber brauchen wir nicht zu reden, zu streiten; das ist gar keine Frage): „... Hättest du an meiner Stelle geschwiegen?“ Er winkt ab und sagt: „Geschenkt.“ (Becker, Irreführung 133); Dass ich nicht gerade eine Schönheit bin, geschenkt, aber so hässlich bin ich nun auch wieder nicht (Freundin 5, 1978, 144); b) <s. + sich> (auf etw.) verzichten; ↑sparen (3 b): den zweiten Teil des Films, den Museumsbesuch, den Vortrag werde ich mir s.; die Mühe, die Blumen hättest du dir s. können. 4. (geh.) a) (veraltend) (als Getränk) ausschenken, reichen, anbieten: Ein recht heißer Rotwein wurde zu dem allen geschenkt (Th. Mann, Krull 359); b) (ein Getränk) eingießen, einschenken: Wein ins Glas, Kaffee in die Tassen s.; Wie immer hatte sie die Gläser viel zu voll geschenkt (Danella, Hotel 117).

Universal-Lexikon. 2012.

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